\\ Nachlese L’Eroica 2015 Gaiole in Chianti

Es war einmal 2014 … damals ging im Verein  der Virus um, wieder alte Räder zusammen zu bauen. Da man die neuen/alten Boliden nicht nur in den Keller stellen lassen wollte, wurde nach einer geeigneten Tour gesucht, um im alten Kleid eine Runde zu drehen. Schon im März konnten wir uns als L’Equipe Möve 1983 einen Startplatz für die diesjährige L‘ Eroica sichern … was für ein Glück. Initiator und Tourenplaner Tino kümmerte sich direkt um eine geeignete Unterkunft für den Kurztrip im Herbst in die Toskana. In Cavriglia sollte Borgo Di Fontebussi von Freitag bis Montag unsere Heimat sein.

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Donnerstagabend ging es dann los Richtung Süden. Die Nacht schon lange hinter uns und den ersten richtigen Cappucino schon im Bauch informierte uns Günter, der etwas vor uns gestartet war über einen Stau bei Florenz. So beschlossen wir dann die letzten 80km über malerische Straßen nach Gaiole in Chianti zu reisen.

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Schnell war uns klar, dass die klassische 42/24er Übersetzung in dieser Gegend äußerst knapp bemessen ist.

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In Gaiole angekommen nahmen wir, nachdem wir kurz Eric Zabel begrüßt haben und das ein oder andere Schnäppchen auf dem Teilemarkt ergattert haben, unser Startpaket in Empfang. Alles ganz perfekt organisiert und sehr stilvoll verpackt. Abends lecker gefuttert und am Samstag morgen dann unser Setup getestet … rund um Gaiole und dann am Abend Tour Kultur in Siena.

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Nachdem wir uns dann nach interessanter Stadtbesichtigung noch mit Frühstücksutensilien ausgestattet hatten … Präsi ganz rustikal mit Wildschweinsalami haben wir uns für 6:00Uhr zur Fahrt nach Gaiole verabredet. Da unser Weg vom Hotel bis zum Startort mit vielen Hügeln gespickt war führen wir mit dem Auto bis kurz vor Gaiole und stellten es dort ab. Ohne Licht dürfte man erst um 7:00Uhr los und so standen wir um 6:45Uhr im Startbereich. Wir vermuteten, dass es ganz typisch italienisch etwas chaotisch losgeht … aber weit gefehlt.

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Ganz entspannt ging es im Morgenlicht gleich los. Nach ca. 8km dann schon eine Attacke unseres TI Raleigh „Teamkollegen“ Klaus-Peter Thaler der an uns vorbeidüste … Stefan ganz Gregario klemmte sich gleich ans Hinterrad und machte schnell noch einen Schnappschuss. Im mit Kerzen beleuchtete „Kreuzweg“ endete die erste Steigung und es begann die erste Strade Bianchi.

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Unser Weg ging über Radi in Richtung Siena über tolle Straßen … in einem kurzen Anstieg dann ein bekanntes Gesicht Andy Hampsten kurbelte mit seinem blau/weißen Retro Trikot an uns vorbei. Auch hier nahm Stefan schnell Fahrt auf um ein Erinnerungsfoto zu schießen. Kurze Zeit später ein altes Colnago Master Rad mit Superbe Gruppe neben mir. Rolf Gölz im ungewohnten Wilier Trikot war auch dabei … nach kurzem Plausch und Schnappschuss machten wir uns auf den Weg zur ersten Verpflegungsstelle. Uli hatte nicht zuviel versprochen … Rotwein, Schinken, Käse, Salamibrote und viele andere Leckereien der Region. Leider setzte hier pünktlich der Regen ein und er sollte lange unser Begleiter sein. Und im größten Schutt dann auch schon nach etlichen Schotterpassagen die erste Panne. Platter Vorderreifen bei Tino. Der Schlauchreifen war schnell gewechselt und so ging es weiter auf den Strada Bianchi die sich heute leider von ihrer schlammigen Seite zeigten. Eine 15% Rampe und dabei ging leider Tino’s Zuganschlag am Alan kaputt und er musste nach gut 70km einen einfacheren Rückweg antreten, da ohne Schaltung die Nummer noch härter werden würde. Nur noch zu viert unterwegs passierten wir den ersten Kontrollpunkt, den man netterweise hoch oben auf eine Burg gelegt hat. Nach Stempel und rasanter Abfahrt nahmen wir Fahrt auf und absolvierten den schwierigsten Streckenabschnitt.

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Die nächste Verpflegungsstelle wartete mit leckerem Eintopf auf offenem Feuer … Brote mit Olivenöl und Salz in der malerischen Altstadt von Asciano Die folgenden Schotterabschnitte waren sehr aufgeweicht und mächtig steil und zwangen viele Fahrer zum Absteigen. Gut 30km vor dem Ziel hatte ich dann einen Hinterraddefekt. Leider war mein Ersatzreifen in die Jahre gekommen und im Gewebe gerissen hielt aber die restlichen Kilometer mit üppigem Hochschlag durch. Es folgte Verpflegungsstelle 3 Castelnuovo auf unserer mittleren Route … bei all den Leckereien hätte man hier noch gerne verweilen können war das Wetter doch mittlerweile ganz gut geworden … aber wir wollten ins Ziel. Kurz vor Gaiole schickte man uns dann wieder auf die gleiche Route wie am Morgen und so musste man den Kreuzweg von der Rückseite bewältigt werden. Nun ging es in die Abfahrt in der uns am Morgen Klaus-Peter Thaler „attackiert“ hatte. In Gaiole angekommen wurde man herzlich empfangen. Nach erster Stärkung mit einer Flasche Bier und kurzem Plausch mit anderen „Möven“ in tollen Retrotrikots gingen wir zur Pasta Party. Auch hier alles vom Feinsten Schinken, Nudeln, Brot und Rotwein zum Abschluss einer tollen Tour, die ohne Regen und Tino’s Defekt sicher noch viel schöner gewesen wäre.

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Den Abend verbringen wir im Hotel und am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es wieder nach Hause … schade es schien wieder die Sonne und man hätte noch etwas bleiben können … Ciao bis zum nächsten Mal

 

15. November 2015 von Marco Kipping
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